Nachdem seit 2019 bereits schwere Nutzfahrzeuge wie LKW und Busse mit CNG- oder LNG-Antrieb vom Förderprogramm des Bundes profitierten, werden jetzt auch Traktoren mit dem umweltschonenden Methan-Antrieb in ein besonderes Programm mit aufgenommen.

Durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird die Anschaffung von CNG-Traktoren mit einem deutlichen Investitionszuschuss von bis zu 40 % gefördert. Damit können Landwirte künftig nicht nur besonders umweltschonend „ackern“, sondern schaffen auch neue Möglichkeiten, den nötigen Kraftstoff CNG/Biomethan selbst zu erzeugen.

Das kann aus mehreren Gründen besonders vorteilhaft sein: Die notwendige Vorstufe, also eine Biogas-Anlage ist bei vielen Landwirten bereits vorhanden und sorgt meist für die energetische Verwertung von agrarischen Reststoffen, Mist und Gülle. Die Erweiterung der Anlage, um das so erzeugte Biogas zu Biomethan aufzubereiten, ist damit ein überschaubarer Schritt. Eine eigene Hoftankstelle macht Landwirte unabhängiger und bietet eine ortsnahe Tankmöglichkeit ohne Zeit- oder Reichweitenverlust. Je nach erzeugter BioCNG-Menge lässt sich solch eine Tankstelle sogar für weitere Nutzer zur Verfügung stellen, was gerade in entlegeneren Gebieten ohne entsprechende Infrastruktur neue Umsatzchancen eröffnet.
Auch die Effizienz spricht Bände: Denn für die Erzeugung von Biogas sind in der Regel keine zusätzlichen Anbauflächen nötig, da hauptsächlich Reststoffe zur Verwertung genügen. Außerdem hat von allen Biokraftstoffen Biogas den höchsten Energieertrag pro Hektar (ha). Die Reichweite von Biogas pro ha Energiepflanzen beträgt rund 60.000 km. Damit übersteigt sie die von Rapsöl (ca. 25.000 km) und Ethanol (ca. 40.000 km) bei weitem.
Auch aus Umweltsicht ist ein CNG-Traktor ein klarer Fortschritt. Leistungsstärke und Einsatzmöglichkeiten entsprechen klassischen Dieselschleppern, Lärmemission sowie die Schadstoff- und Klimabilanz sind dagegen entschieden besser – ein Vorteil für Akzeptanz und Image bäuerlicher Betriebe.

zurück…

Categories:

Tags:

Comments are closed